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Die erste Etappe ist geschafft und es fiel mir wider Erwarten eher leicht. Erstmals seit Jahren erreichte ich wieder ein Körpergerwicht unter 150 Kilogramm und so gibt es, wie angekündigt, weitere Einzelheiten zum aktuellen Plan, um es mit meinem nunmehr 3. Anlauf endgültig zu schaffen, meinem Endziel 99 kg nicht nur näher zu kommen, sondern es schlussendlich auch zu erreichen.

Der offizelle Start war dieses Mal am 30. Mai 2016 und liegt erst wenige Tage zurück. Mein Gewicht betrug gewaltige 160,2 kg und ich nahm 3mal täglich meine Tabletten gegen zu hohen Blutzucker und Bluthochdruck. Bewusst schreibe ich das in der Vergangenheitsform, denn schon in wenigen Tagen hat sich vieles zum Positiven hin gewandelt, was ich niemals für möglich gehalten hätte, denn jedes für sich genommen, wäre ein riesiger Erfolg, aber in Summe, ist das fast unglaublich.

Die ersten 12 Tage…

Mein Körpergewicht lag heute Morgen bei freundlichen 148,1 kg und mein BMI sank erstmals seit Jahren unter 40. Das ergibt exakt 12,1 kg in 12 Tagen.

Mein Gewicht liegt unter 150 kg - Gewichtsverlauf

Seit Anfang der Woche brauche und nehme ich keinerlei Tabletten mehr gegen Blutzucker und nach Rücksprache mit meinem Hausarzt ist das in Ordnung. Das bedeutet, dass meine tägliche Tablettenration von bisher 3 Stück 1000er Metformin entfallen und meine Blutzuckerwerte dennoch bei stabilen 5,2 mmol/L bis 6,5 mmol/L liegen; vor sowie auch nach dem Essen.

Jedoch bleibt hier abzuwarten, wie sich diese entwickeln werden, wenn ich nach Ablauf des Programms wieder etwas mehr esse. Allerdings bin ich optimistisch, dass mein Körper damit fertig werden und das dann auch weiterhin ohne Metformin funktionieren wird.

Meine Blutdruckwerte erreichten ebenfalls absolute Traumwerte, sodass hier der Wirkstoffgehalt meiner täglichen Blutdrucktablette halbiert werden konnte, sodass ich täglich nur noch die halbe Dosierung einnehme und meine regelmäßig gemessenen Werte seit Tagen auch damit bei stabilen 125/85 mmHg liegen.

Entwicklung meiner Blutzuckerwerte

An diesem Diagramm lässt sich sehr leicht ablesen, wo meine Blutzuckerwerte, bis zum Beginn meiner Ernährungsumstellung am 30. Mai 2016 lagen; bis zu diesem Zeitpunkt noch mit täglich 3 mal 1000mg Metformin und wie rasch sich diese dann gebessert haben.

Mein Gewicht unter 150 kg - Entwicklung meiner Blutzuckerwerte

Wie beschreibe ich am besten mein Allgemeinbefinden?

Seit Tagen fühle ich mich äußerst über- bzw. aufgedreht; irgendwie auf Droge oder im Speed-Modus. Ich bin zum Teil recht hibbelig und verspüre einen längst vergessenen, für mich betrachtet über die letzten Jahre, vollkommen ungewohnten, enormen Bewegungsdrang.

Mich zu bewegen, macht inzwischen richtig Spaß. Ich verspüre einen regelrechten inneren Bewegungsdrang.

Noch vor zwei Wochen, als das Programm lediglich Thema war und ich noch nicht begonnen hatte, war meine klare Meinung: ich mich freiwillig mehr bewegen, mehr bzw. überhaupt bewegen wollen, ich doch nicht, niemals. Nun, das hat sich geändert und das Beste daran, es gefällt mir, es macht Spaß, es tut gut und es darf mehr und mehr werden.

Bei allem Bewegungsdrang und Motivation = Übertreibung ist nicht zu empfehlen!

Was nutzt der beste Bewegungsdrang und die höchste Motivation wenn der Körper nicht annähernd dem Geist folgen kann? Ich spreche hier von Übertreibung, wie mir am 04. Juni 2016 passiert ist. An diesem Tag lief ich beim Nordic Walking meine 5 km-Strecke so schnell wie nie bisher und blieb dabei zeitlich unter 60 min. Das Beste dabei, mein Puls kam dabei kein einziges Mal über die Hundert, sondern lag zwischen entspannten 80–90 Schlägen pro Minute.

Unglücklicherweise gab es Tags zuvor ein Software-Update meiner Garmin fenix 3 und so versagte leider die automatische Kopplung meines Garmin Brustgurtes, denn ich hatte das nicht extra kontrolliert; sodass meine Herzfrequenz während dieses Nordic Walking (Turbo) nicht mit aufgezeichnet wurde.

Allein die ständig und automatisch durchgeführten Messungen meiner Apple Watch belegen, dass ich mich während dieser 5 km Strecke nicht wirklich anzustrengen brauchte. Mein Puls stieg zu keiner Zeit über 100 Schläge pro Minute; auch das ist für mich ein lange nicht mehr erlebtes Gefühl.

Bis zurück nach Hause blieb auch noch alles easy und ich fühlte mich top und könnte fast die 5 km ein weiteres Mal laufen. Allerdings nach ca. 20 min änderte sich mein Zustand schlagartig und ich fühlte mich gar nicht mehr wohl.

Schnell griff ich zum Blutzuckermessgerät, die Werte lagen mit 5,5 mmol/L im perfekten Bereich. Das Problem war mein Blutdruck. Dieser rauschte auf 98/66 herunter und das war gar nicht prickelnd und fühlte sich in dem Moment auch eher bedrohlich an. Zum Glück dauerte dieser Zustand nur wenige Stunden an und meine Werte normalisierten sich zunehmend.

Das Problem: Mein Geist ist fiter als der Körper.

Mein Hausarzt meinte später, das sei normal, denn der Körper würde, um bei/nach Anstrengungen alles optimal mit Sauerstoff versorgen zu können, die Adern, Venen und was auch immer, weit öffnen und genau das würde zu diesem starken Druckabfall führen. Also gilt hier: lass es gemächlich angehen, denn schließlich kann ich wohl nicht, was ich jahrelang stark vernachlässigt habe, in nur wenigen Wochen wieder aufholen; auch wenn ich das gerne würde.

Was tue ich? Wie ist das möglich?

Wieso das funktioniert, darauf möchte ich gar nicht wirklich eingehen bzw. darüber nachdenken; es ist mir schlichtweg weitestgehend egal. Die Hauptsache für mich ist, dass ich an meinen Ergebnissen erkennen kann, dass es tatsächlich funktioniert. Es ist passiert, was ich nie für möglich gehalten hätte: innerhalb extrem kurzer Zeit, so gewaltige Verbesserungen zu erreichen.

Das Programm würde ich im wesentlichen folgendermaßen beschreiben; ohne auf Details näher eingehen zu wollen, denn schließlich soll das hier kein Werbung sein, sondern ausschließlich dokumentieren, was möglich sein kann, wenn man nur konsequent genug an sich arbeitet und das, ohne dafür Monate oder Jahre zu brauchen bzw. annähernd täglich sich mit sportlichen Aktivitäten abzurackern, auch wenn das zu tun, sicher zusätzliche Erfolge bringen würde.

Meine tägliche Ernährung. Was ich darf.

Täglich gibt es Globuli, die dem Körper in einen gewissen Zustand versetzen, dass dieser nicht Wasser abbaut, sondern statt dessen tatsächlich an die Fettreserven geht, die bei mir ausreichend vorhanden sind; so viel, dass dort ordentlich etwas abgebaut werden kann. Dann gibt es früh einen Eiweisshake und einiges an Nahrungsergänzung in Form von Tabletten. Das war schon das ganze Frühstück.

Für Mittag- und Abendessen gibts es es aus einer überschaubaren Liste von Lebensmitteln zusammen maximal 500 kcal, die auf beide Mahlzeit verteilt werden. Jedes Mal Eiweiß zusammen mit Salat und/oder Gemüse. Das hört sich zuerst wenig an, aber hat man es erst mal heraus, erkennt man schnell, welche Lebensmittel zusammen passen, welche davon wenige Kalorien haben und somit die Menge erhöht werden kann. Ich komme sehr gut damit zurecht, ohne wirklich Hunger erleiden zu brauchen.

Milchprodukte und Kohlenhydrate wie Brot, Brötchen, Nudeln, Süßkram usw. sind vollständig verboten.

Mein Fazit nach den ersten 12 Tagen

Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sie wurden deutlich übertroffen. Ja ich hätte es bis vor kurzem nicht mal für möglich gehalten, dass solche Erfolge in so kurzer Zeit überhaupt möglich sein können.

Mein Gewicht liegt unter 150 kg - Blutzucker-Messwerte

Nun bin ich happy, dass meine Blutdruck- und Blutzuckerwerte optimal passen und dass ich dafür keinerlei Medikamente gegen zu hohen Blutzucker mehr brauche und die Dosis meiner Bludrucktabletten halbiert werden konnte.

Der neue bzw. wieder entdeckte Bewegungsdrang lässt mich von früh bis abends einfach nur gut drauf sein und dass meine Klamotten schon jetzt, deutlich sichtbar, zu groß wurden, bestätigt das Ganze noch zusätzlich optisch.

Allerdings habe ich noch immer einen weiten Weg vor mir, bis mein Ziel: 99 kg erreicht ist und da kommen sicher noch reichlich Gelegenheiten, mal ein Tief zu durchstehen und Versuchungen zu widerstehen.

Auch werde ich meine sportlichen Aktivitäten zunehmend noch steigern, denn so wie derzeit, ein bis zweimal die Woche in den Wald zum Nordic Walking zu gehen, wird zum einen auf Dauer nicht genügen und mir sicherlich auch zu langweilig werden.

Aber alles der Reihe nach; schließlich muss das auch alles zeitlich getimet werden.

Jetzt bist du gefragt!

Gefällt dir dieser Beitrag oder bist du anderer Meinung? Hast du Anregungen oder Ergänzungen? Was tust du, um Überflüssiges weg zu bekommen? Schreibe mir etwas darüber unten in die Kommentare!

6 comments

  1. Comment by Daniel

    Daniel Reply 13. Juli 2016 at 14:22

    Hallo Frank,

    bin über Strava auf Deinen Blog gestolpert – sehr schön geworden! Deine Ergebnisse lesen sich ja bestens, schön, dass Du fortan ohne Medikamente auskommst! Viel Spaß und Durchhaltevermögen für die nächsten Wochen und Monate!

    • Comment by Frank

      Frank 15. Juli 2016 at 16:22

      Hallo Daniel, vielen Dank 😀

  2. Comment by Martin

    Martin Reply 12. August 2016 at 7:44

    Klasse, dass du diesmal dran bleibst und sich so schnell Erfolge zeigen. Am meisten beeindruckt mich, wie schnell du von den Medikamenten loskommst. By the way – Wahnsinn, wie man mit Übergewicht seinen Körper schädigt, oder?

    Ob man jetzt Milchprodukte und Kohlenhydrate komplett weglässt: darüber lässt sich fast so gut diskutieren, wie über macOS vs. Windows. Gute Litertur dazu – die Bücher von Dr. Feil.

    • Comment by Frank

      Frank 12. August 2016 at 10:44

      Martin, dran bleiben werde ich, ganz sicher. Schließlich bin ich schon zu oft zu alten und falschen Gewohnheiten zurück gekehrt .. und dieses Mal ist vieles = alles irgendwie anders, besser und überhaupt.

      Seit ich diesen Artikel hier oben geschrieben habe, ist schon wieder sehr viel Neues passiert; auch wenn das gerade mal 2 Monate her ist. Mein Gewicht, meine Fitness, meine Essgewohnheiten – alles irgendwie deutlich besser, ich denke mal, es gab eine Kehrtwende nicht nur von 180°, sondern sicherlich von 360° und ein Zurück – niemals.

      Zum Thema Ernährung, da sagte was. Es ist schon allein das eine gewaltige Herausforderung, die neue Ernährung in korrekte und gesunde Bahnen zu lenken und zu meistern, aber leider kommt dann noch dazu, dass die gesunden Lebensmittel, die letztlich auch gekauft werden, auch tatsächlich das versprechen und nicht doch selbst wiederum möglicherweise mit anderem Kram (Schadstoffen o.ä.) belastet sind.

      Ansonsten gibt es täglich ausreichend Sport, keinerlei Süßkram, doppelte Döner, Hackepeter, doppelte Bockwürste, Schnecken und was auch sonst die letzten Jahre so „lecker“ war. Viel Eiweiß und gesunde, pflanzliche Fette, wenig Kohlenhydrate sowieso und diese auf keinen Fall mehr Abends… so in dieser Richtung.

      Alles weitere aber in einem nächsten Artikel, der sowieso schon längst überfällig ist.

      Danke für den Literatur-Tipp, dort schaue ich garantiert vorbei.

  3. Comment by felix

    felix Reply 29. August 2016 at 13:41

    Ein beeindruckende Entwicklung, ich drücke dir die Daumen das du deine Ziele weiter so erreichst. Durch das Laufen konnte ich mein Gewicht spürbar reduzieren. Nicht jeder Lauf war angenehm aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel :).

    In diesem Sinne weiterhin viel Erfolg …

    Felix

    • Comment by Frank

      Frank 5. September 2016 at 11:04

      Felix, vielen Dank 🙂

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