Essen ist eine hinterhältige Sucht! Das mag sicherlich nicht auf jeden zutreffen, aber wenn ich mich selbst, mein Essverhalten bis Mai 2016 rückblickend betrachte, dann trifft das vollumfänglich auf mich zu. Dass der Mittelweg in vielen, den meisten Fällen, vermutlich stets die bessere und womöglich auch die einfachere Wahl wäre, ist mir über viele Jahre hinweg klar geworden.
Nur jedes Mal, wenn ich versuche, weg von meinem Schwarz-Weiß-Denken eben einen solchen Mittelweg einzuschlagen, hat das nicht funktioniert. Hier jetzt Beispiele aus meinem Leben aufzuzählen, erspare ich uns, es soll genügen, dass ich mich aufs Essen und Trinken beschränke.
Seit annähernd 20 Jahren trinke ich keinerlei Alkohol mehr; abgesehen vom Urlaub oder einem Glas bei Feierlichkeiten, wobei sich das in Summe auf 2–3 Gelegenheiten pro Jahr beschränkt. Alkoholiker war ich nie, nur wenn ich früher etwas getrunken habe, dann artete das in vielen Fällen aus, ich konnte trinken, trinken und trinken… es bereitete mir Vergnügen und in allen Fällen hatte ich keinerlei größere Schwierigkeiten; meine Mittrinker hingegen schon.
Als ich das erkannte war Schluss mit lustig, Schluss mit Alkohol. Dieser fehlt mir nicht und somit ist alles gut.
Exakt genau so geht es mir mit dem Essen, denn alles was lecker und gut schmeckt, schmeckt auch mir und ist für mich lecker. Nur dass davon Vieles, annähernd alles äußerst ungesund und mit massig Kalorien behaftet ist. Und auch hier gilt für mich: einmal damit angefangen, ist es dann jeden Tag lecker. So passiert zuletzt im November 2018.
Essen ist eine verdammte Sucht!
Da war dann wieder diese Zeit der Elisen-Lebkuchen, der Dominosteine, der Nudossi-Becher, der Schoko-Weihnachtsmänner und und und… und im Laufe des Dezember merkte ich dann, hoppla, da läuft etwas total verkehrt, voll in die falsche Richtung. Die Hosen, in denen zuvor Luft war, passten plötzlich „richtig gut“, auch die Waage zeigte plötzlich Werte, die ich zuletzt 2016 gesehen hatte.
Somit war klar, ich genieße das Ganze noch bis maximal 31.12.2018 und dann ist Schluss. Nichts mit Mittelweg, nichts mit ein Bisschen hiervon, ein bisschen davon. Schluss aus Ende: keine Schokolade, überhaupt keinen Zucker mehr, keinerlei Weizenmehl-Kram, keinerlei Räucherlende, Nussschinken und was auch immer so extrem lecker schmeckt.
Zurück zu den Anfängen – wie in 2016, als es mir gelang, innerhalb 6 Monaten über 50 Kilogramm abzuspecken und diese auch bis 2018 zu halten.
Klar habe ich auch in den Wochen speziell im November und Dezember 2018, jeden Tag trainiert, aber eines kann ich euch bestätigen, was mir allerdings auch zuvor schon klar war: 80% macht das Essen aus und nur 20% eine sportliche Betätigung; zumindest wenn es ums Körpergewicht geht. Fitness und Gesundheit und Wohlfühlen, das sind wieder andere Baustellen.
Was bedeutet das? Lässt man sich mit seiner Ernährung gehen, verzichtet auf eine bewusste und gesunde Ernährung und futtert statt dessen einfach so in den Tag und Abend hinein, dann kann man gar nicht soviel Sport machen, wie man müsste, um diese ganzen, verdammten Kalorien daran zu hindern, sich am Körper als Fett anzulagern.
Und dieses Zuckerzeug hat massig Kalorien. Als Faustregel gilt hier: 500 kcal pro 100 g und was sind schon 100 g Lebkuchen oder Stollen oder Weihnachtsmann? Ersetzt man das ‚oder‘ durch ein ‚und‘ und addiert dann noch die normale, sonstige Ernährung dazu, dann kommt man locker auf etliche 1.000 kcal am Tag und je nachdem wie hoch der eigene Grundumsatz und der eigene Verbrauch aus Aktivitäten ist, so bleiben dennoch ganz schnell ein paar Tausend Kilokalorien am Tag übrig, die nicht verwertet sondern statt dessen an den Hüften, am Hintern und wo auch sonst hängen bleiben.
Wie geht es jetzt weiter?
Eigentlich ganz einfach… Verzicht auf sämtlichen Süßkram, sowie keinerlei tierische Fette; ausgenommen davon ist Käse und was an Fetten in Putenbrust- und Hühnchenbrustfilet enthalten ist – alles andere kann weg.
Was 2016 und 2017 funktioniert hat, wird auch in 2019 wieder funktionieren. Wenn man all dieses ungesunde Zeug schlichtweg nicht isst, dann kann auch nichts Unnützes hängen bleiben. Von daher relativ einfach. Der schwierigere Teil ist lediglich, sich daran zu halten.
Sollte es tatsächlich einmal zu Zweifeln bei mir kommen, dann schaue ich mir einfach die beiden Fotos oben auf dieser Seite an, eines aus den Jahren vor 2016 und eines aus unserem Urlaub im Mai 2018 auf Kreta und sämtliche Unsicherheiten sind wie weg geblasen.
Und der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass ich natürlich auch mit meinem Intervallfasten weiter mache. Anfangs mit 16:6 und dann denke ich, wird es wieder einen relativ schnellen Übergang zu 18:6 geben; also 18 Stunden ohne Essen und lediglich zwei Mahlzeiten zwischen 09:00-10:00 Uhr am Morgen und 15:00-16:00 Uhr am Nachmittag.
Solltest du Fragen haben, so stelle diese jederzeit gerne; ich antworte garantiert.
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